Weiterbildung zur FachpädagogIn für Psychotraumatologie (1,5-jährig)

Weiterbildung Psychotraumatologie

Die Fortbildung zur Fachpädagogin / zum Fachpädagogogen für Psychotraumatologie richtet sich an Fachkräfte, die im pädagogischen Alltag – in der Pflegefamilie, in der Jugendhilfe oder in Kita, Schule und Ausbildung – mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen konfrontiert sind.

ACHTUNG: Dieses Fortbildungsangebot wird zurzeit überarbeitet, da sich die Zertifizierungsbedingungen hinsichtlich des Umfangs der Unterrichtseinheiten verändert haben. 

Traumatisierte Kinder und Jugendliche zeigen Verhaltensweisen, die mit pädagogischem Alltagshandeln nicht zu beeinflussen sind. Die Kinder scheinen beispielsweise durch Erklärungen und Zureden nicht lernfähig. Sie wehren sich gegen neue Erfahrungen, ihre Bedürfnisse scheinen unstillbar. Für Erwachsene, die mit diesen Kindern leben und arbeiten, ergeben sich daraus Fragen: Was kann ich für das Kind, den Jugendlichen tun? Wie kann ich mich vor Verausgabung und Erschöpfung schützen? Die Fortbildung setzt bei diesen Fragestellungen an, indem sie das Verstehen unterstützt und wirksame Handlungsmöglichkeiten aufzeigt.

Ziel und Aufbau der Fortbildung:
Das Konzept der traumazentrierten Fachpädagogik dient speziell der Professionalisierung jener Berufsgruppen, die in pädagogischen Arbeitsfeldern tätig sind. Der Bedarf an konkreten und handlungsbezogenen Konzepten ist hier besonders groß. MitarbeiterInnen in pädagogischen Feldern im Beratungs-Therapie-Schnittstellenbereich werden tagtäglich vor vergleichbare Probleme gestellt wie ihre psychotherapeutisch approbierten ärztlichen und psychologischen FachkollegInnen. Das Erkennen (die Diagnose) traumabedingter Symptome kann schwierig sein. Die üblichen Vorgehensweisen im pädagogischen Alltag stoßen deshalb bei vielen Traumatisierten an ihre Grenzen.
Neben der Vermittlung von Grundkenntnissen der Psychotraumatologie wird in der Fortbildung der Schwerpunkt auf das Erkennen psychotraumatischer Symptome im Kindes-
und Jugendalter gelegt. Diese Kenntnisse werden als notwendige Grundlage für das Verständnis und daraus abzuleitende Interventionen im pädagogischen Alltag vermittelt.

Natascha Unfried

Dozentinnen:
Natascha Unfried, Dipl.-Med., Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin/Neuropädiatrie, Psychotherapeutin, Chefärztin des SPZ Chemnitz

Monika Dreiner, Dipl.-Psych., Psychoanalytikerin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

 

Monika Dreiner

Zulassungsvoraussetzungen: Die Weiterbildung richtet sich an Fachpersonen, die in ihrem Arbeitsbereich mit psychisch traumatisierten Kindern und Jugendlichen konfrontiert sind: LehrerInnen, SchulpsychologInnen, ErzieherInnen, DiplompädagogInnen, SozialpädagogInnen oder HeilpädagogInnen oder vergleichbare Abschlüsse, sowie AbsolventInnen mit abgeschlossener Fachschulausbildung in erzieherischen und pflegerischen Berufen (ErgotherapeutInnen, LogopädInnen, Pflegefachkräfte, HeilerziehungspflegerInnen).
Weiterhin sind eine 3-jährige Berufserfahrung in den o.g. Berufsfeldern notwendig, ebenso Erfahrungen in Selbst-Reflexion.
Interessierte Pflegeeltern bitten wir, mit uns ein Informationsgespräch zu vereinbaren. Personen mit anderen Berufsabschlüssen bitten wir ebenfalls bei uns nachzufragen.

Zertifizierung: Nach erfolgreicher Beendigung der Fortbildung und Einreichung einer Fall-Dokumentation als Abschlussarbeit besteht die Möglichkeit einer Zertifizierung durch das Schweizer Institut für Psychotraumatologie SIPT.

Starttermin: Der Kurs ist zurzeit nicht terminiert, Termine auf Anfrage unter

Seminarort: Sickingenstraße 10b, 34117 Kassel

Kosten pro Ausbildungstag: 120 Euro. Die Gesamtkosten betragen 1300 Euro (inklusive 100 Euro Verwaltungsgebühr), Ratenzahlung ist möglich.

Veranstalter: Systemisches Institut Mitte SYIM – Herta Schindler und Brigitte Schellhorn

Infos: www.syim.de |Tel. 0561/9704841|

Inhaltlicher Aufbau der Weiterbildung

Pädagogische Haltung und „Pädagogik des Sicheren Ortes“ (18 UE)

Bedeutung der Übertragung/Gegenübertragung in der pädagogischen Arbeit und frühe Bindungserfahrungen und Traumata (18 UE)

Bewältigungsmöglichkeiten im pädagogischen Alltag; Stabilisierung und Möglichkeiten der Wiederherstellung sozialer Teilhabe; Psychohygiene der PädagogInnen (18 UE)

Pädagogisches Verständnis von Traumafolgesymptomen und sensible Interventionen im Alltag; Bedeutung von Vernetzung in der Traumapädagogik (18 UE)

Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, einen Fall aus ihrem Arbeitsalltag vorzustellen. Einzelner Supervisionstag (9 UE)

Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, einen Fall aus ihrem Arbeitsalltag vorzustellen. Einzelner Supervisionstag (9 UE)

Die Teilnehmenden dokumentieren einen Fall aus der Praxis selbständig. (14 UE)

 
Änderungen vorbehalten!

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